Dienstag, 7. August 2007

Lago Atitlan

Nachdem ich am Donnerstag mal kräftig gezaubert habe,




Ich war ich Freitag wieder fit und es ging los zum Lago Atitlan.

Und ich muss sagen, es war höchste Zeit, mal aus dieser Stadt raus zu kommen. Wir (das sind dann immer Sebastian und ich) sind am Freitag nach Panachajel gefahren. Ein kleiner und schöner Ort am Lago, jedoch leider der touristischste. Und ich muss sagen, der Ort ist im Vergleich zu 2005 ganz schön gewachsen. Es wimmelt nur so von Geschnitztem, Gewebten und Gehäkeltem, alles zum Verkauf dargeboten. Wahnsinn. Wir haben den Abend jedoch genutzt um mal ohne Probleme bei Dunkelheit draußen rum zu laufen und ein Bierchen trinken zu gehen. Was ein Gefühl. J Draußen bei Nacht J
Am nächsten morgen ging es mit einer Lancia gleich in den nächsten Ort. Santiago. Um genau zu sein in den Teil Panajab. Hier haben die Mennoniten (für die wir ja auch die Evaluation machen) ein Projekt zur ländlichen Entwicklung. Sie bauen Häuser und unterstützen Gemeindemitglieder bei kleinen Projekten. Wir wurden ein bisschen in dem kleinen Ort rumgeführt. Besonders an diesem ist, dass er während des Bürgerkrieges der Ort am Lago war, der am meisten Guerillas beherbergte und es daher 1994 ein großes Massaker mit dem Militär gab. Die zweite leider ebenfalls traurige Begebenheit, welche den Ort bekannt machte, war der Erdrutsch am 5.10.2005 (den wir damals zum Glück verpasst haben) haben. Mehr als 250 Familien wurden damals unter den gewaltigen Erdmassen verschüttet. Leider leben diejenigen die von der Erdlawine verschont blieben, noch heute in Notunterkünften. Die meisten Häuser sind voll mit Erde (die Lawine war teilweise bis zu 2,50 hoch) und die wenigen, die noch zu bewohnen werden, werden aus Angst nicht mehr genutzt.
In den Notunterkünften, die ca. 20 qm2 groß sind, leben zum Teil zwei Familien. Ich spreche hier aber von guatemaltekischen Familien, die nicht selten bis zu 15 Personen groß sind.
Den nächsten Tag verbrachten wir dann weniger geschichtsastig.
Wir bestiegen den Vulkan Santiago. Es hat Spaß gemacht. Wir sind querfeldein durch die Felder gestiefelt und waren auf den Spuren der Arbeiter, die diese Wege immer zu ihren Feldern benutzen. Wenn man sich vorstellt. Ich bin schon alleine von dem Weg am Arsch. Von arbeiten hätte da keine Rede mehr sein können.
Nun ist Montag, ich liege mit einem kleinen Muskelkaterchen im Bett und bin happy …

Hier noch ein paar festgehaltene Eindrücke von mir. (Wenn ihr auf die Bilder klickt werden sie größer)

Ich grüße euch alle
Abrazos y besos,
Kathai




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