Freitag, 27. Juli 2007

Und nun etwas ueber die Stadt

So, wie ich euch ja schon laenger versprochen habe, nun mal ein wenig ueber Guatemala City.
Also die Stadt ist eine 2 Millionen Smog Stadt. Was die Autos hier auspusten ist echt zum gruseln. Teilweise ziehen die Brummis einen meterlangen schwarzen Abgasschweif hinter sich her. Pfui, pfui, pfui. Bei mir zu Hause kann ich aber zum Glueck durchatmen.
Ansonsten herrscht hier tagsueber auf der Strasse das typische mittelamerikanisches Gewusel. Frauen verkaufen Obst, Gemuese und Tortillas. Das Zentrum aehnelt einem Schwarzmarkt, ueberall gibt es gebrannte CDs und DVDs zu kaufen und einen Markt mit Kunsthandwerk gibt es natuerlich auch. (hat jemand Bedarf :-)? Ich nehme Bestellungen entgegen)

Ab 18 Uhr ist jedoch Schluss damit. Ueberall wird eingepackt, die Restaurants und Tiendas schliessen und jeder geht schnell nach Hause. Hier ist abends niemand auf der Strasse. Schuld daran ist die Kriminalitaet. Drogen- und Jugendbanden wie die Maras Salvatruchas MS 13 und ihre Gegnergang MS 18. Wir waren gestern beim DED und haben eine Sicherheitseinweisung erhalten. Es gibt Zonen hier in der Stadt, deren Betreten fuer die Entwicklungshelfer des DEDs strikt verboten ist. Am Tag als auch in der Nacht. Diese Zonen werden Zonas rojas genannt. Fuer andere gilt dieses Verbot nur nachts. (Keine Angst, ich habe meinen Stadtplan nun auch dementsprechend angemalt und bin eh immer ab 18 Uhr zu Hause).
Ich habe euch ja schon geschrieben, dass hier gerade der Wahlkampf angefangen hat. Einige Parteien schreiben sich Sicherheit ganz gross auf ihr Wahlkampfplakat (meist das Militaer), seitedem haben Ueberfaelle in der Stadt zugenommen. Ob da wohl eine Verbindung besteht ?!?!?! Einige bezahlen angeblich die Maras, mehr Ueberfaelle zu arrangieren damit das Unsicherheitsgefuehl in der Bevoelkerung steigt. Es wirkt, sie erhalten mehr Stimmen. Wahnsinn, oder? Es ist schon traurig zu sehen, wie Korrupt viele hier sind. Wollen wir mal hoffen, dass keiner von diesen der zukuenftige Praesident wird. Ich werde berichten. Die Wahlen finden am 09.09. statt.

Ansonsten sind die Menschen hier nett, obwohl man schn merkt, dass man in einer grossen Stadt ist. Hier gruesst nicht jeder jeden, so wie ich das aus den kleineren Gemeinden gwoehnt bin. Die Menschen hier sind schon etwas mehr verschlossen.
Heute kommen noch zwei ASA-Maedels hier an. Isa kommt heute aus Mexiko und Lydia frisch aus Deutschland. Mit ihnen werde ich das Wochenende verbringen. Ab naechster Woche werden Ausfluege gemacht. Als erstes moechte ich an den Lago Atitlan. Einige von Euch kennen ihn ja :-)

lg und ich melde mich naechste Woche wieder
Ein schoenes Wochenende wuensche ich.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...wollte nur mal kurz sagen, dass ich das alles sehr spannend finde, was du berichtest. Und pass auf dich auf!

Unknown hat gesagt…

Frau Lahr!

Jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden, um mir deine herrlichen Berichte durchzulesen. Mir war vorher gar nicht richtig bewusst, dass du dich ja in Guate City selbst herumtreibst und nicht in einem idyllischen Örtchen auf dem Lande! Ich habe meinen Aufenthalt in der Stadt ja damals auf ein Mindestmaß reduziert und auch nur, weil ich einen netten Einheimischen kennengelernt habe. Aber die Erfahrung da zu arbeiten, stelle ich mir verdammt spannend vor. Und wenn es auch noch mit dem herumreisen klappt - grandios!

Beste Grüße,
Sascha