Samstag, 25. Oktober 2008

Umuganda und gemeinsam packen wirs an ...

Wie jeden letzten Samstag im Monat ist heute Umuganda. Alle Geschäfte sind geschlossen und es fahren weder Busse noch Taxen, noch Motos (Rollertaxis)... Alle Ruander sind in ihren Gemeinden und verrichten soziale Arbeit. Der jeweilige Gemeindeverwalter sagt was es zu tun gibt und gemeinsam wird angepackt. Es werden Häuser gebaut, Unkraut gerupft, Strassen ausgebessert. Eine Kollegin von der ILO pflanzt gerade fleissig Bäumchen. Sie war zwar nicht soo happy darüber, aber wenn man für die ILO arbeitet ;-) kann man das schon mal machen.
Es ist zwar alles mit etwas Zwang verbunden aber an sich finde ich das gar nicht so schlecht. Ich muss mich mal genauer erkundigen seit wann es Umuganda gibt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es eine Maßnahme ist die nach ´94 und vor allem von Kagame (Präsident) eingeführt wurde, so nach dem Motto: "Gemeinsame Arbeit schweißt zusammen".
Kagame scheint hier einen recht guten Job zu machen. Zwar gibt es natürlich viel Stimmen die an den demokratischen Strukturen des Landes zweifeln (es gibt keine wirklichen Opposition) und Kritik an der "Meinungsfreiheit" äußern. Er hat viel unter Kontrolle, doch scheint er von der Mehrheit der Ruander sehr akzeptiert zu werden. Von vielen wird er als sehr gerecht charakterisiert. Naja, kann ja nicht schaden.

Ja, an der Wohnungsfront gibt es leider immer noch nicht viel neues. Charlie und ich sind immer noch am suchen. Mittlerweile kenne ich sooo viele Häuser in Kigali von innen, aber irgendwie haben wir noch nicht das richtige gefunden. Ich werde weiter berichten...

So, ich hoffe es geht euch allen gut, lg aus Ruanda,
Katha

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