Mittwoch, 12. September 2007

Und das wuensche ich uns allen ....

"Es ist wichtig, dass du dir die Faehigkeit des Erlebens bewahrst, dass es Dinge gibt, die dich in Erstaunen versetzen, dich erschuettern koennen. Es ist wichtig, dass dich nicht die schreckliche Krankheit der Gleichgueltigkeit erfasst."
- Ryszard Kapuscinski-

Tolles Buch Maedels, merci :-)

Montag, 10. September 2007

Ich wuerde wohl verhungern ......

Das habe ich gerade geschickt bekommen. Ich wuerde aber wohl verhungern, wenn man mich auf einer einsamen Insel ausetzen weurde. Das mit dem Palme hochkletern hat bei mir naemlich noch nicht so ganz funktionert. Da hilft nur eins: Zurueck auf die Insel und ueben, ueben, ueben ......

Die Wahlen in Guate

... die rasende Reporterin Katha Kolumna berichtet unzensiert und (fast) live aus dem Wahllokal 53 aus dem Proyecto 44 - Guatemala-Stadt, indem sie, mit ihren Kollegen Sebastian, zur Wahlbeobachtung eingesetzt war.
Die Wahlen sind ruig verlaufen, insgesamt lag die Wahlbeteiligung der guatemaltekischen Bevoelkerung bei traurigen 20% (das war wahrscheinlich auch der Grund, dass nix los war in unserem Wahllokal). Es gab bei uns lediglich zwei Versuche die Wahl zu verfaelschen. Einmal wurden zu viele Stimmzettel ausgegeben und einmal hat eine Waehlerin ihre Unterschrift nicht abgegeben. In einigen laendlichen Gebieten wurden hingegen die Urnen mit den Stimmzetteln verbrannt. Das Ergebnis ist "zufriedenstellend", an der Stpitze mit 22% liegt Colom und seine Partei UNE, gefolgt von dem ueblen Ex-General Molina und seinem Partido Patriota. Dennoch wird es eine 2. Runde geben, welche im November stattfinden wird. Die Stichwahl zwischen Colom und Molina. Dann druecken wir mal die Daumen fuer Guatemala, dass Colom das Rennen macht. Er ist zwar auch nicht der Hit aber das geringere Uebel.
Die Wahlen an sich waren recht interessant. Unsere Aufgabe darin bestand, die Wahltische zu beobachten um so vor Tauschung zu schuetzen. An jedem Wahltisch sassen mindestens 5 Leute. Einige der Wahlkommission,aufgeteilt in Praesident, Sekreterin, Helfer, Assistent, Assistent der Assistenz und was auch immer noch, Wahlbeobachter der einzelenen Parteien, Wahlbeobachter der Wahl (wir) und internationale Beobachter (Beobachter von allem). Ihr seht schon, ein Haufen Leute und teilweise sogar mehr als Waehler selbst. Der Prozess des Wahlens an sich lief wie folgt ab: Der Wahler legte seine Identifikation vor, daraufhin musste er in einer Liste unterschreiben. Die Alphabetisten mit Unterschrift, die Analphabeten mit Fingerabdruck, man bekam die Wahlzettel und fuehrte die geheime Wahl durch. Die Zettel wurden anschliessend in die entsprechenden Saecke aufgeteilt und die Waehler erhielten ihre Identifikation mit einem Stempel darin und jeder rollte seinen rechten Zeigefinger ueber einen Deoroller gefuellt mit Tinte. Dieses markieren soll davor schuetzen, dass doppelt gewaehlt werden kann. Und das wars auch schon. Alles lief zuegig und wie schon gesagt ohne Probleme ab. Tranquilo halt.
So, ich muss dann mal wieder. Bericht schreiben steht auf dem Programm.
Lg aus Guate,
Hier ein paar Links zum Thema "Wahlen in Guate":
Und hier allgemein zu Guate:

Donnerstag, 6. September 2007

Busfahrt: estilo Guatemalteco

Ich bin heute mal wieder Bus gefahren. Ist ja eigentlich nichts Neues. Ich bin heute allerdings etwas später gefahren da viel zu tun war und DAS passiert mir nie wieder.

Nachdem bereits zwei Busse an mir vorbei gefahren sind und der dritte endlich einmal anhielt hieß das für mich. Rein, koste es was es wolle. So konnte ich mich, der Bus ist bereits angefahren, gerade noch an den Türen festhalten. Mein Arsch halb draußen ging es dann also los. Ich hörte den Busfahrer schon rufen: „Esculpe el molesto, corre adelate porfaaaaaaaa“ was so viel bedeutet, wie „sorry aber rückt auf“. Da freute es ich mich ja noch, denn nach ein paar Metern war auch mein Hintern sicher im Bus. Ich dachte mir „so, jetzt die Tür zu und heim“ aber hier in Guatemala werden die Türen nie zu gemacht und die Busse sind nie voll. So hielten wir also bereits an der nächsten Bushaltestelle wieder an. Ca. 6 Leute wollten rein. Ja super und wohin????? Aber die Antwort kam bereits vom Fahrer „esculpe el molesto, corre adelante porfaaaaa“, wir sollten nämlich EINFACH noch ein bisschen aufrücken und dann passt das schon. So schoben mich die von hinten also weiter Richtung Fahrer. Ich fand gerade noch einen Platz für meinen linken Fuß hinter seinem Sitz und dann ging es auch schon weiter mit geruckel. Da es etwas ungemütlich auf einem Bein war, suchte ich verzweifelt nach einem Platz für meinen rechten Fuss, ich fand Platz auf der einer Art Motorhaube (eine Plastikhaube die den Motor oder so abdeckt, gleich rechts neben dem Fahrer). So stand ich also mit dem linken Fuss hinter dem Fahrer und kniete mit dem rechten Schienbein auf der Eisenstange die um die Motorhaube gezogen ist. Mit der linken Hand hielt ich mich am Sitz des Fahrers fest und vornüber gebeugt lehnte ich mit der rechten Hand auf der Motorhaube. Wieder hörte ich den Satz „esculpe el molesto, corre adelante porfaaaa“ der Bus hielt an und weitere Leute stiegen ein. Ich hätte ihn am liebsten gefragt wo wir den bitte hinlaufen sollen aber ich weiß mittlerweile; es geht immer irgendwie. Und da es draußen bald dunkel werden würde, war alles besser als laufen. Weiter Menschen stiegen ein und schon kam ein Arm von der rechten Seite, und hielt sich soos ungeschickt ebenfalls am Fahrersitz fest, dass ich meinen Kopf also nun auch noch zurück lehnen musste. Ich muss ein ziemlich bescheuertes Bild abgegeben haben. Bei jeden Schlagloch schlug mein Schienbein auf der Eisenstange auf. Und ich frage mich schon die ganze Zeit, wo die vielen Blauen Flecken herkommen die ich immer an den Beinen habe …

Dienstag, 4. September 2007

Taucheindrücke

Big black grouper


Baracuda

Ich beim Fische füttern

Paradise

Nachdem ich schon einige Zeit nichts mehr von mir hören lassen, kommt jetzt mein update. Ich hatte meinen guten Grund; ich bin abgetaucht in Honduras. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe nach meinen Interviews in El Salvador und Honduras, die ich zum Glück etwas schneller abschließen konnte, einen Abstecher auf die Bay Island Roatan gemacht. Dort war ich einige Tage Tauchen und habe es mir richtig gut gehen lassen. Es war der absolute Hammer.

Am ersten Tag war chillen pur angesagt. Ich lag an einem traumhaften weißen Sandstrand unter Kokosnusspalmen und habe auf türkisblaues – grünes Wasser geblickt. Wie es halt so im Paradies ausschaut. Ab dem zweiten Tag bin ich tauchen gegangen. Ich habe eine kleine super nette Tauchschule direkt gegenüber meinem Hostel (das abgesiffteste aber auch das billigste) gefunden. Es war super schön. Wir haben einige Schildkröten und viele andere witzig aussehende Fische gesehen. Es war einfach super schön. Es war so ruhig und harmonisch da unten (diejenigen von Euch die Tauchen, wissen was ich meine).

An meinem zweiten Tag dort musste ich leider mit anschauen, wie aufgrund von Stromproblemen ein Restaurant und 5 Holzhäuser in Flammen aufgegangen sind. Die Feuerwehr konnte nichts machen. Die Häuser, die zwar direkt über dem Meer gebaut waren, sind lichterloh bis auf den Grund abgebrannt - ES GAB KEINE PUMPE FÜR SALZWASSER. Nun steht eine komplette Familie vor dem nichts.
Es ist schon Wahnsinn, wie oft sieht man so etwas im Fernsehen aber begreift es erst wenn man direkt davor steht. Es war echt schrecklich.

Hier aber nun mal ein paar Eindrücke von den schönen Seiten von Roatan – Honduras





Nahrungsbeschaffung in Honduras