Montag, 1. Oktober 2007

Noch am Leben ...

Hallo alle zusamnen,
so, nachdem ich mich ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gemeldet habe, muss ich nun doch mal ein kleines Lebenszeichen abgeben.
Nachdem ich 'ne Woche mit schwerster :-) Grippe im Bett lag, bin ich nun wieder genesen und zaehle bereits meine Tage. Ich muss nur noch diese Woche rum bringen und dann gehts auf Reise. Ich zaehle hier mittlerweile die Tage, da mir die Stadt doch langsam aber sicher auf die Nerven geht. Der taegliche Kampf im Bus und die Abgase werden langsam etwas laestig. Zudem ist man ohne genuegen Kleingeld fuers Taxi in seinen Aktivitaeten doch sehr eingeschraenkt und ihr koennte euch vorstellen, wie wenig ich das mag.
Aber am Sonntag werde ich Femke vom Flughafen abholen und am Montag werde ich Guatemala - Stadt den Ruecken zu kehren. Wir werden wahrscheinlich Richtung Mexico aufbrechen, ueber die Route sind wir uns noch nicht so ganz einig, aber ich bin mir sicher es werden schoene drei Wochen.
Ende des Monats bin ich ja dann auch schon wieder da und ich freue mich schon wahnsinnig auf Rotwein in und mit meiner WG (ich glaube aufgrund von Rotweinmangel war ich auch so schrecklich krank).
Ich melde mich von unterwegs wieder.
lg aus guate,
Kathai

Mittwoch, 12. September 2007

Und das wuensche ich uns allen ....

"Es ist wichtig, dass du dir die Faehigkeit des Erlebens bewahrst, dass es Dinge gibt, die dich in Erstaunen versetzen, dich erschuettern koennen. Es ist wichtig, dass dich nicht die schreckliche Krankheit der Gleichgueltigkeit erfasst."
- Ryszard Kapuscinski-

Tolles Buch Maedels, merci :-)

Montag, 10. September 2007

Ich wuerde wohl verhungern ......

Das habe ich gerade geschickt bekommen. Ich wuerde aber wohl verhungern, wenn man mich auf einer einsamen Insel ausetzen weurde. Das mit dem Palme hochkletern hat bei mir naemlich noch nicht so ganz funktionert. Da hilft nur eins: Zurueck auf die Insel und ueben, ueben, ueben ......

Die Wahlen in Guate

... die rasende Reporterin Katha Kolumna berichtet unzensiert und (fast) live aus dem Wahllokal 53 aus dem Proyecto 44 - Guatemala-Stadt, indem sie, mit ihren Kollegen Sebastian, zur Wahlbeobachtung eingesetzt war.
Die Wahlen sind ruig verlaufen, insgesamt lag die Wahlbeteiligung der guatemaltekischen Bevoelkerung bei traurigen 20% (das war wahrscheinlich auch der Grund, dass nix los war in unserem Wahllokal). Es gab bei uns lediglich zwei Versuche die Wahl zu verfaelschen. Einmal wurden zu viele Stimmzettel ausgegeben und einmal hat eine Waehlerin ihre Unterschrift nicht abgegeben. In einigen laendlichen Gebieten wurden hingegen die Urnen mit den Stimmzetteln verbrannt. Das Ergebnis ist "zufriedenstellend", an der Stpitze mit 22% liegt Colom und seine Partei UNE, gefolgt von dem ueblen Ex-General Molina und seinem Partido Patriota. Dennoch wird es eine 2. Runde geben, welche im November stattfinden wird. Die Stichwahl zwischen Colom und Molina. Dann druecken wir mal die Daumen fuer Guatemala, dass Colom das Rennen macht. Er ist zwar auch nicht der Hit aber das geringere Uebel.
Die Wahlen an sich waren recht interessant. Unsere Aufgabe darin bestand, die Wahltische zu beobachten um so vor Tauschung zu schuetzen. An jedem Wahltisch sassen mindestens 5 Leute. Einige der Wahlkommission,aufgeteilt in Praesident, Sekreterin, Helfer, Assistent, Assistent der Assistenz und was auch immer noch, Wahlbeobachter der einzelenen Parteien, Wahlbeobachter der Wahl (wir) und internationale Beobachter (Beobachter von allem). Ihr seht schon, ein Haufen Leute und teilweise sogar mehr als Waehler selbst. Der Prozess des Wahlens an sich lief wie folgt ab: Der Wahler legte seine Identifikation vor, daraufhin musste er in einer Liste unterschreiben. Die Alphabetisten mit Unterschrift, die Analphabeten mit Fingerabdruck, man bekam die Wahlzettel und fuehrte die geheime Wahl durch. Die Zettel wurden anschliessend in die entsprechenden Saecke aufgeteilt und die Waehler erhielten ihre Identifikation mit einem Stempel darin und jeder rollte seinen rechten Zeigefinger ueber einen Deoroller gefuellt mit Tinte. Dieses markieren soll davor schuetzen, dass doppelt gewaehlt werden kann. Und das wars auch schon. Alles lief zuegig und wie schon gesagt ohne Probleme ab. Tranquilo halt.
So, ich muss dann mal wieder. Bericht schreiben steht auf dem Programm.
Lg aus Guate,
Hier ein paar Links zum Thema "Wahlen in Guate":
Und hier allgemein zu Guate:

Donnerstag, 6. September 2007

Busfahrt: estilo Guatemalteco

Ich bin heute mal wieder Bus gefahren. Ist ja eigentlich nichts Neues. Ich bin heute allerdings etwas später gefahren da viel zu tun war und DAS passiert mir nie wieder.

Nachdem bereits zwei Busse an mir vorbei gefahren sind und der dritte endlich einmal anhielt hieß das für mich. Rein, koste es was es wolle. So konnte ich mich, der Bus ist bereits angefahren, gerade noch an den Türen festhalten. Mein Arsch halb draußen ging es dann also los. Ich hörte den Busfahrer schon rufen: „Esculpe el molesto, corre adelate porfaaaaaaaa“ was so viel bedeutet, wie „sorry aber rückt auf“. Da freute es ich mich ja noch, denn nach ein paar Metern war auch mein Hintern sicher im Bus. Ich dachte mir „so, jetzt die Tür zu und heim“ aber hier in Guatemala werden die Türen nie zu gemacht und die Busse sind nie voll. So hielten wir also bereits an der nächsten Bushaltestelle wieder an. Ca. 6 Leute wollten rein. Ja super und wohin????? Aber die Antwort kam bereits vom Fahrer „esculpe el molesto, corre adelante porfaaaaa“, wir sollten nämlich EINFACH noch ein bisschen aufrücken und dann passt das schon. So schoben mich die von hinten also weiter Richtung Fahrer. Ich fand gerade noch einen Platz für meinen linken Fuß hinter seinem Sitz und dann ging es auch schon weiter mit geruckel. Da es etwas ungemütlich auf einem Bein war, suchte ich verzweifelt nach einem Platz für meinen rechten Fuss, ich fand Platz auf der einer Art Motorhaube (eine Plastikhaube die den Motor oder so abdeckt, gleich rechts neben dem Fahrer). So stand ich also mit dem linken Fuss hinter dem Fahrer und kniete mit dem rechten Schienbein auf der Eisenstange die um die Motorhaube gezogen ist. Mit der linken Hand hielt ich mich am Sitz des Fahrers fest und vornüber gebeugt lehnte ich mit der rechten Hand auf der Motorhaube. Wieder hörte ich den Satz „esculpe el molesto, corre adelante porfaaaa“ der Bus hielt an und weitere Leute stiegen ein. Ich hätte ihn am liebsten gefragt wo wir den bitte hinlaufen sollen aber ich weiß mittlerweile; es geht immer irgendwie. Und da es draußen bald dunkel werden würde, war alles besser als laufen. Weiter Menschen stiegen ein und schon kam ein Arm von der rechten Seite, und hielt sich soos ungeschickt ebenfalls am Fahrersitz fest, dass ich meinen Kopf also nun auch noch zurück lehnen musste. Ich muss ein ziemlich bescheuertes Bild abgegeben haben. Bei jeden Schlagloch schlug mein Schienbein auf der Eisenstange auf. Und ich frage mich schon die ganze Zeit, wo die vielen Blauen Flecken herkommen die ich immer an den Beinen habe …

Dienstag, 4. September 2007

Taucheindrücke

Big black grouper


Baracuda

Ich beim Fische füttern

Paradise

Nachdem ich schon einige Zeit nichts mehr von mir hören lassen, kommt jetzt mein update. Ich hatte meinen guten Grund; ich bin abgetaucht in Honduras. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe nach meinen Interviews in El Salvador und Honduras, die ich zum Glück etwas schneller abschließen konnte, einen Abstecher auf die Bay Island Roatan gemacht. Dort war ich einige Tage Tauchen und habe es mir richtig gut gehen lassen. Es war der absolute Hammer.

Am ersten Tag war chillen pur angesagt. Ich lag an einem traumhaften weißen Sandstrand unter Kokosnusspalmen und habe auf türkisblaues – grünes Wasser geblickt. Wie es halt so im Paradies ausschaut. Ab dem zweiten Tag bin ich tauchen gegangen. Ich habe eine kleine super nette Tauchschule direkt gegenüber meinem Hostel (das abgesiffteste aber auch das billigste) gefunden. Es war super schön. Wir haben einige Schildkröten und viele andere witzig aussehende Fische gesehen. Es war einfach super schön. Es war so ruhig und harmonisch da unten (diejenigen von Euch die Tauchen, wissen was ich meine).

An meinem zweiten Tag dort musste ich leider mit anschauen, wie aufgrund von Stromproblemen ein Restaurant und 5 Holzhäuser in Flammen aufgegangen sind. Die Feuerwehr konnte nichts machen. Die Häuser, die zwar direkt über dem Meer gebaut waren, sind lichterloh bis auf den Grund abgebrannt - ES GAB KEINE PUMPE FÜR SALZWASSER. Nun steht eine komplette Familie vor dem nichts.
Es ist schon Wahnsinn, wie oft sieht man so etwas im Fernsehen aber begreift es erst wenn man direkt davor steht. Es war echt schrecklich.

Hier aber nun mal ein paar Eindrücke von den schönen Seiten von Roatan – Honduras





Nahrungsbeschaffung in Honduras


Freitag, 24. August 2007

The cruel Reality und die Dinge von denen bei uns niemand etwas weiss

Nach den schoenen Bildern am Meer nun leider wieder etwas grausame Wahrheit. Da ich in den DED Newsletter hier von Guate aufgenommen werde, erreichen mich alle zwei Wochen traurige Statistiken, von denen man sonst nie etwas mitbekommen wuerde. Da ich nicht nur von den schoenen Dingen hier berichten moechte, sondern auch von der politischen Situation hier, hab ich euch mal ein paar Bilder abfotografiert und die Statistik uebertragen.
Diese gilt alleine fuer Guatemala Stadt der letzten 2 Wochen (das restliche Land habe ich weg gelassen, wer mehr Infos moechte, dem schicke ich gerne die komplette PP per e-mail).

Morde: 66
Entfuerhungen: 2
Bombendrohungen: 1
Soziale Bewegungen: 1
_________________
davon:
Ueberfaelle: 15
Rivalitaet innerhalb der Maras (Gangs) oder Drogenbanden: 31
Entfuehrungen:2
bisher (und wahrscheinlich auch fuer immer) unaufgeklaert: 18

damit steigt die Zahl der Morde seit Anfang des Jahres in der Stadt auf 975

soetwas ist dann ein Land das eigentlich im "Frieden" lebt.

Das Ampelsystem: rot sind die gefahrlichen Zonen, gelb die Mittelgefaehrlichen und gruen die mehr oder weniger sicheren.
Die roten Zonen hier sind den Haenden der unterschiedlichen Mara Banden, die sich in einigen dieser stark rivalisieren.

Eine kleine Info in der Tageszeitung ueber die Preise von Waffen auf dem Schwarzmarkt in Guatemala.

Donnerstag, 23. August 2007

La playa, el sol und ein Sonnenbrand

Hola, hier kommen ein paar Bilder aus dem Sommer.
Man, war das ein Gefuehl, als ich im Bus auf dem Weg von Guate nach San Salvador sass. Mit jedem Hoehenmeter den wir hinter uns brachten konnte ich eine weitere Zwiebelschicht ablegen. Es war als ob man vom Winter mit dem Bus direkt in den Sommer faehrt. Nicht dass es in Guate sooo kalt waere, aber es ist halt einfach ziemlich hoch gelegen.
Am Samstag sind wir dann direkt an den Strand gefahren. Hier gab es natuerlich auch gleich eine surf competition und somit wat fuers Auge :-). Leider bracht mir der Tag auch prompt einen ordentlichen Sonnenbrand ein.
Ansonsten habe ich in San Salvador zudem meine angestauten Partygelueste ausleben koennen. Hier ist einfach viel mehr geboten als in Guate.
Heute bin ich mit dem Bus nach Metapan gefahren und habe eine ausserst nette Begegnung mit der salvadorianischen Polizei gemacht. Zuerst stellten sie mir tausen von Fragen, schrieben sich meine Passnummer und Namen und so ein Zeug auf einen Schmierzettel. Was ja an sich nicht schlimm ist, wenn man ihnen trauen koennte (was wollen sie damit?). Als ich dann wieder im Bus sass und meinen Pass in meiner Beintasche verstaute, klopfte mir einer von den arroganten Pennern auf die Schulter und frage mich in einem Ton als ob ich eine Terroristin waere was ich da mache und warum. Klingt alles nicht so schlimm, aber es war die Art und Weise, wie sie mich befragten. Schoben mich von allen anderen Passagieren weg und stellten mir tausen Fragen.....
Ich habe halt dooferweise erzaehlt, was ich hier mache, da ich doch so spontan nicht luegen kann. Das naechste Mal bin ich einfach Touristin. Nun bin ich vorbereitet.

Der Speiseplan

Ich bin ja zur Zeit in El Salvador und habe hier die letzten paar Tage mit den Isa und Lydia verbracht. Da wir drei Schleckermaeuler sind, haben wir es uns maechtig gut gehen lasen.
(Johanna, erinnerst du dich noch an den kuriosen Markt am Strand von El Salvador? Da sind die Krabben her. Wir haben mal wieder maechtig gepult. War schon witzig. Und Lydia wohnt genau um die Ecke von dem Hostal in dem wir vor fast genau 2 Jahren waren.)

Speiseplan: Frische Melone mit Nica Rum und lecker frische Krabben :-)

Donnerstag, 16. August 2007

Gesänge und mehr....

Die letzten drei Tage bin ich in einem Seminar von Red Paz untergetaucht. Es war eins der Seminare die zu dem Kurs gehören, den wir evaluieren.
Ich sage euch, es war eine Erfahrung...
Jeder Morgen begann mit einem kleinen Exkurs in die Bibel. Es wurde gesungen, Bibelverse zitiert und gebetet.
Für mich Atheist war das wahrhaft spannend, teilweise aber auch etwas amüsant.
Nehmen wir zuerst einmal den Gesang. :-) Sorry, liebe Familie aber, aber der hat mich doch stark an unsere schiefen und falschen Weihnachtslieder vor dem Baum erinnert :-), nur schlimmer (obwohl das sehr schwer vorstellbar ist, ich weiss). Während mein Bruderchen und ich, wir können ja beide nicht singen, wenigstens nur so tun als ob, wurde in diesem "Chor" aus vollem Halse, sehr laut und sehr schief gesungen. Die Lieder die auch leider keine Noten haben, wurden zudem in einer sehr schiefen und ungleichen Melodie wieder gegeben. Besonders falsch hat die Dame neben mir gesungen. Leider auch direkt in mein Ohr, da wir uns ein Buch teilten. Das war ein Spass sag ich euch.
Resümee: von einem Engelschor weit entfernt.

Kommen wir nun zu den Texten, die waren nämlich auch nicht schlecht.
Es kamen Sätze wie, "Señor wir brauchen dich, um dich zu lieben" oder "Wir lieben NUR dich, Señor". Ich habe hier in Guate immer wieder das Gefühl, dass hier das Schicksal des einzelnen in die Hände Gottes gelegt werden und dieser für alles, aber auch wirklich alles verantwortlich gemacht wird. Der Glaube ist hier so allgegenwärtig.
Jedes Mal wenn jmd. ins Auto steigt und fahren möchte, wird erst ein Stoßgebet zum Himmel entsandt und man bekreuzigt sich. In Bussen kleben Aufkleber wie "Gott ist mein Chauffeur und ich bin sein Co-Chauffeur" und auf Mützen ist gestrickt "Jesus Christus lebt".
Ich möchte mich hier auf keinen Fall über den christlichen Glauben lustig machen, aber für meinen Geschmack ist das alles etwas extrem. Alles ist von Gott gegeben, alle Fähigkeiten und alle Gaben. Eine Folge: Guatemala hat in einigen Orten wohl ein Problem mit evangelischen Sekten.

Zurück zum Seminar:
Auch Energizer (kleine körperliche Übungen oder Spielchen) gibt es hier. Nur werden diese hier Dinamicas genannt. Diese werden hier oftmals von den Teilnehmern selbst eingebracht. Voller Enthusiasmus wird getanzt, gehüpft und gesprungen. Leider haben diese Dinamicas ein Kindergartenniveau. Stellt euch nun mal 12 Erwachsene vor, die mit Spass "und das rechte Beinchen vor und wieder zurück .... und nun die Hände in die Höhe und wir drehen uns im Kreis" singen und tanzen. Zum Schreien. Aber gut, Energizer gibt es bei uns, oder zumindes bei ASA (das Programm mit dem ich da bin) auch und da sind sie auch nicht besser. Wenn ich da so an unsere Vorbereitung denke.....
Ich glaube egal ob Energizer oder Dinamicas, sie sind einfach universell lächerlich....

Montag, 13. August 2007

Despues un mes

Hallöle ihr Lieben,

mittlerweile bin ich seit 1 Monat unterwegs und es ging wie immer alles super schnell rum.
Die Fragebögen stehen und wir werden Ende der Woche losfahren um die Interviews zu führen. Bei mir geht es in San Salvador los, wo ich mich bei den ASA-Mädels einnisten werde, danach gehts weiter nach Metapan (auch El Salvador) dann über San Pedro Sula nach La Ceiba (beides Honduras). Ich denke ich werde so zwei Wochen unterwegs sein und hoffentlich einige Orte kennen lernen, die neu für mich sind.

Das Wochenende haben wir hier in Antigua verbracht, wo wir im Haus von Mareike (DED-Mitarbeiterin) nächtigen durften. Ich sage euch, es lohnt sich beim DED zu arbeiten, sie hat ein super schönes Haus :-). Am Rande von Antigua und am Fusse eines Vulkans, mitten im Grünen und ruhig.
Schon witzig. Mir ist hier alles so vertraut. Ich gehe in Kneipen und Restaurants, in denen ich vor zwei Jahren auch schon war, hier hat sich echt kaum etwas geändert.

Hier noch ein paar Bilder aus Antigua.

Dienstag, 7. August 2007

Lago Atitlan

Nachdem ich am Donnerstag mal kräftig gezaubert habe,




Ich war ich Freitag wieder fit und es ging los zum Lago Atitlan.

Und ich muss sagen, es war höchste Zeit, mal aus dieser Stadt raus zu kommen. Wir (das sind dann immer Sebastian und ich) sind am Freitag nach Panachajel gefahren. Ein kleiner und schöner Ort am Lago, jedoch leider der touristischste. Und ich muss sagen, der Ort ist im Vergleich zu 2005 ganz schön gewachsen. Es wimmelt nur so von Geschnitztem, Gewebten und Gehäkeltem, alles zum Verkauf dargeboten. Wahnsinn. Wir haben den Abend jedoch genutzt um mal ohne Probleme bei Dunkelheit draußen rum zu laufen und ein Bierchen trinken zu gehen. Was ein Gefühl. J Draußen bei Nacht J
Am nächsten morgen ging es mit einer Lancia gleich in den nächsten Ort. Santiago. Um genau zu sein in den Teil Panajab. Hier haben die Mennoniten (für die wir ja auch die Evaluation machen) ein Projekt zur ländlichen Entwicklung. Sie bauen Häuser und unterstützen Gemeindemitglieder bei kleinen Projekten. Wir wurden ein bisschen in dem kleinen Ort rumgeführt. Besonders an diesem ist, dass er während des Bürgerkrieges der Ort am Lago war, der am meisten Guerillas beherbergte und es daher 1994 ein großes Massaker mit dem Militär gab. Die zweite leider ebenfalls traurige Begebenheit, welche den Ort bekannt machte, war der Erdrutsch am 5.10.2005 (den wir damals zum Glück verpasst haben) haben. Mehr als 250 Familien wurden damals unter den gewaltigen Erdmassen verschüttet. Leider leben diejenigen die von der Erdlawine verschont blieben, noch heute in Notunterkünften. Die meisten Häuser sind voll mit Erde (die Lawine war teilweise bis zu 2,50 hoch) und die wenigen, die noch zu bewohnen werden, werden aus Angst nicht mehr genutzt.
In den Notunterkünften, die ca. 20 qm2 groß sind, leben zum Teil zwei Familien. Ich spreche hier aber von guatemaltekischen Familien, die nicht selten bis zu 15 Personen groß sind.
Den nächsten Tag verbrachten wir dann weniger geschichtsastig.
Wir bestiegen den Vulkan Santiago. Es hat Spaß gemacht. Wir sind querfeldein durch die Felder gestiefelt und waren auf den Spuren der Arbeiter, die diese Wege immer zu ihren Feldern benutzen. Wenn man sich vorstellt. Ich bin schon alleine von dem Weg am Arsch. Von arbeiten hätte da keine Rede mehr sein können.
Nun ist Montag, ich liege mit einem kleinen Muskelkaterchen im Bett und bin happy …

Hier noch ein paar festgehaltene Eindrücke von mir. (Wenn ihr auf die Bilder klickt werden sie größer)

Ich grüße euch alle
Abrazos y besos,
Kathai




Freitag, 3. August 2007

Die Wahlen

Dank Regina, hier mal ein ein Link zu dem aktuellen Situation bezueglich der Wahlen. Merci dafuer.
http://de.indymedia.org/2007/07/189585.shtml
Wie ich ja auch schon erwaehnte, sieht die ganze Sache nicht gerade rosig fuer die Gueatemalteken aus.

Nachdem ich zwei Tage echt richtig krank war, hier geht gerade ein Grippevirus rum, geht es heute an den Lago Atitlan.
Ich muss echt mal raus aus dieser Stadt.

lg und allen ein schoenes Wochenende.
Vor allem den KOMMZ Gaengern viel Spass, ich waere auch gernde dabei :-(

Dienstag, 31. Juli 2007

Juhuuuuuu

Hallo alle zusammen,

wir haben gestern gruenes Licht fuer die Reise bekommen. Nun werden wir unsere Interviews in Nicaragua, Honduras und El Salvador persoenlich durchfuehren. Sebastian wird wohl nach Nicaragua fahren und ich nach El Salvador und Honduras. Ich hatte gehofft, dass die Organisationen in kleineren Orten liegen. Leider sind sie ebenfalls in den Grossstaedten der Laender ansaessig, weshalb ich jetzt nach San Salvador (El Salv.), San Pedro Sula und La Ceiba (Honduras) fahren werde. Ich hoffe allerdings, dass ich von La Ceiba aus einen kleinen Abstecher nach Utilla machen kann um ein oder sogar zwei Tage Tauchen zu gehen. Wenn man schon mal soo nah ist, muss man es ja hin.

Der Fragebogen nimmt langsam gestalt an und ab naechster Woche werden wir die ersten Interviews durchfuehren denke ich. Auf die Interviews freue ich mich ja schon, aber mir graut es jetzt schon davor, den Bericht zu schreiben :-( Aber ich denke da muessen wir nun durch.

Lg aus Guate,
Kathai

Montag, 30. Juli 2007

Die ASA - Maedels

Am Wochenende hatte ich ja Besuch, von zwei ASA-Maedels. Wir sind abends mal um die Haeuser gezogen und habe in der Naehe vom Parque Central ein paar kleine nette Bars ausfindig gemacht.



War ein nettes Wochenende und wir hatten viel Spass, wie ihr sehen koennt :-)






Parque Central, Ciudad de Guatemala























Freitag, 27. Juli 2007

Und nun etwas ueber die Stadt

So, wie ich euch ja schon laenger versprochen habe, nun mal ein wenig ueber Guatemala City.
Also die Stadt ist eine 2 Millionen Smog Stadt. Was die Autos hier auspusten ist echt zum gruseln. Teilweise ziehen die Brummis einen meterlangen schwarzen Abgasschweif hinter sich her. Pfui, pfui, pfui. Bei mir zu Hause kann ich aber zum Glueck durchatmen.
Ansonsten herrscht hier tagsueber auf der Strasse das typische mittelamerikanisches Gewusel. Frauen verkaufen Obst, Gemuese und Tortillas. Das Zentrum aehnelt einem Schwarzmarkt, ueberall gibt es gebrannte CDs und DVDs zu kaufen und einen Markt mit Kunsthandwerk gibt es natuerlich auch. (hat jemand Bedarf :-)? Ich nehme Bestellungen entgegen)

Ab 18 Uhr ist jedoch Schluss damit. Ueberall wird eingepackt, die Restaurants und Tiendas schliessen und jeder geht schnell nach Hause. Hier ist abends niemand auf der Strasse. Schuld daran ist die Kriminalitaet. Drogen- und Jugendbanden wie die Maras Salvatruchas MS 13 und ihre Gegnergang MS 18. Wir waren gestern beim DED und haben eine Sicherheitseinweisung erhalten. Es gibt Zonen hier in der Stadt, deren Betreten fuer die Entwicklungshelfer des DEDs strikt verboten ist. Am Tag als auch in der Nacht. Diese Zonen werden Zonas rojas genannt. Fuer andere gilt dieses Verbot nur nachts. (Keine Angst, ich habe meinen Stadtplan nun auch dementsprechend angemalt und bin eh immer ab 18 Uhr zu Hause).
Ich habe euch ja schon geschrieben, dass hier gerade der Wahlkampf angefangen hat. Einige Parteien schreiben sich Sicherheit ganz gross auf ihr Wahlkampfplakat (meist das Militaer), seitedem haben Ueberfaelle in der Stadt zugenommen. Ob da wohl eine Verbindung besteht ?!?!?! Einige bezahlen angeblich die Maras, mehr Ueberfaelle zu arrangieren damit das Unsicherheitsgefuehl in der Bevoelkerung steigt. Es wirkt, sie erhalten mehr Stimmen. Wahnsinn, oder? Es ist schon traurig zu sehen, wie Korrupt viele hier sind. Wollen wir mal hoffen, dass keiner von diesen der zukuenftige Praesident wird. Ich werde berichten. Die Wahlen finden am 09.09. statt.

Ansonsten sind die Menschen hier nett, obwohl man schn merkt, dass man in einer grossen Stadt ist. Hier gruesst nicht jeder jeden, so wie ich das aus den kleineren Gemeinden gwoehnt bin. Die Menschen hier sind schon etwas mehr verschlossen.
Heute kommen noch zwei ASA-Maedels hier an. Isa kommt heute aus Mexiko und Lydia frisch aus Deutschland. Mit ihnen werde ich das Wochenende verbringen. Ab naechster Woche werden Ausfluege gemacht. Als erstes moechte ich an den Lago Atitlan. Einige von Euch kennen ihn ja :-)

lg und ich melde mich naechste Woche wieder
Ein schoenes Wochenende wuensche ich.

Die ersten Fotos

Hallo ihr lieben,

nachdem ich auch nun endlich herausgefunden habe, wie ich Bilder hochladen kann, bekommt ihr mal die ersten.

Damit ihr wisst, wich ich bei Luisa so wohne, hier mal mein Zimmerchen.
Netterweise hat sie mir Bluemchen zu meinem Empfang hingestellt.
Nett, nicht? Und auch fast noch groesser als mein Zimmer zu Hause :-)



Hier mal mein Buero bei RedPaz.







Das ist das Team von RedPaz.
Berenise, ich, Jose-Luis, Mareike und Sebastian






Montag, 23. Juli 2007

Die Undinger des Tages

1. man muss Gemuese mit Chlor abwaschen
2. Luisa startet ihr Auto schon eine halbe Stunde bevor sie es benutzt
3. ich habe kalte Fuesse (und das in Mittelamerika)

aber auch was postives:

1. hier gehoere ich zu den grossen Frauen :-) und das mit 159,5 cm
2. ich kann mich oben im Bus an der Stange festhalten (da fuehlt man sich gleich ganz anders)

Adios amigos

Samstag, 21. Juli 2007

el fin de semana

Hallo ihr Lieben,

so, puentklich zum Wochenende (el fin de semana) dachte ich, es waere Zeit fuer eine kleines update.
Inzwischen habe ich ja meine erste Woche hier gut rumgebracht. Das erste Geruest fuer die Frageboegen die wir erstellen sollen steht schon und ich bekomme sehr viel guten Input von Mareike. Ich glaube ich kann, ausser meinen spanischen Vokabeln dich ich immer im Bus pauke, sehr viel lernen.
In meiner Freizeit habe ich die letzte Woche super viel gelesen und bin ziemlich frueh schlafen gegangen. Damit habe ich bei Fakundo (mein kleiner Mitbewohner) wohl fuer grosse Verwirrung gesort. Er fragte naemlich schon seine Mutter ob ich Dornroeschen sei oder warum ich so viel schlafe. Naja aber ihr kennt mich ja und wisst wie gerne ich manchmal faul bin :-)
Aber allzuviel kann man hier abends eh nicht machen. Man sollte nach Einbruch der Dunkelheit nicht unbedingt auf die Strasse (als Frau alleine schon gar nicht) und viel Kultur gibt es hier in der Stadt auch nicht. Am Montag schreibe ich mal ein bisschen uebers Land uns so, fuer diejenigen von Euch, die es interessiert. Zudem hat hier auch gerade der Wahlkampf zu den Praesidentschaftswahlen am 9. September begonnen.
Am Wochenende werde ich wohl mal die Artesenarias (Kunstmaerkte) in der Innnstadt erkundschaften und am Sonntag nach Antigua fahren und mit Mareike abends essen gehen.

So, jetzt fahre ich aber mal.
Un feliz fin de semana a todos (Euch allen ein schoenes Wochenende)
Saludos, Kathai

Mittwoch, 18. Juli 2007

buenos precios

Meine Ausgaben von gestern:

Bus: 3 Q - 30 Cent
Mango: 2,5 Q - 25 Cent
Ananas: 2 Q - 20 Cent
Mittagessen: 10 Q - 1 Euro
Abendessen mit Nachspeise: 6,5 Q - 65 Cent

Von mir aus kann das so weiter gehen :-)

lg nach Alemania

Dienstag, 17. Juli 2007

Red Paz

An meinem 3 Tag hier, ging es auch gleich ins Buero. Ich arbeite auf der anderen Seite der Stadt, d.h. ich muss morgens 40 Minuten mit dem Chickenbus quer durch die Stadt. Da ich mich ja nicht so wirklich auf meinen
Orientierungssinn verlassen kann, werde ich derzeit taeglich von Bernise einer Arbeitskollegin abgeholt. Leider laeuft sie mit mir staendig neue Wege, was mich ja eher verwirrt als hilft. Naja, das wird schon.
Hier im Buero sind alles super nett. Entgegen meiner Erwartungen eines kleinen verschlafenen Bueros, erwartete mich hier ein straff durchstrukturierter Arbeitsplan. Erstellt von Mareike, der Frau vom DED, die das Projekt vorsgeschlagen hat. In den naechsten zwei Wochen sollen wir (Sebastian, mein Projektpartner und ich) einen Fragebogen erstellen, mit dem wir die Evaluation durchfuehren sollen. Wenn alles gut klappt und die Mennoniten in den USA fleissig gespendet haben (und das will ich doch hoffen) koennen wir die Befragungen in El Salvador, Nicaragua und Honduras persoenlich durchfuehren. Das wuerde fuer uns ein bisschen REISEN bedeuten, und da huepft mein Herz, wie jeder weiss.
Ja, wie ich ja schon angedeutet habe, ist das hier eine mennonitische Organisation. Aber sie sind ziemlich offen und haben auch kein Problem damit, dass ich nicht wirklich glaeubig bin und keiner Kriche angehoere. Im Gegenteil, sie sind super nett und Jose Louis (das ist der Gruender der Organisation und ca. 70) sagt mir zwei Mal am Tag, wie dankabar er mir doch ist, dass ich da bin. Ob er das immer noch sagt, wenn es ihn langsam nervt, dass er vieles zwei Mal sagen muss :-).

Soviel von mir,
hasta pronto,
Kathai

Sonntag, 15. Juli 2007

Bienvenido a Guatemala

Halloele ihr Lieben,

nun kommt mein erster Eintrag aus der Ferne.

Nach einem netten Aufenthalt in Madrid, dort habe ich einen Freund aus Peru getroffe, und einer schoenen Sightseeingtour bin ich Donnerstag morgen sehr gut in Mexico D.F. angekommen, wo ich von einer netten ASA-Kollegin, der Tanja, in Empfang genommen wurde. Nach meinen ersten Tortillas mit Frijoles habe ich mich auch sofort wieder heimisch gefuehlt :-), und geschmeckt haben sie natuerlich auch super gut.
Tagsueber bin ich dann noch ein wenig mit Andreas (ein Schweizer den ich an der Gepaeckausgabe kennen gelernt habe und mitgenommen habe, da er sich ohne Spanisch etwas unsicher fuehlte) duch Mexico getingelt. Naja, die Stadt ist super grau und von einer dicken Smog Glocke umhuellt. Andreas und ich haben uns sofort Tickets fuer die Busfahrt nach Guatemala gekauft.
Nachdem wir uns abends noch mit ein paar ASA-Stipendiaten getroffen haben, ging es frueh am naechsten Tag fuer uns los, Richtung Guatemala.

Dort bin ich nach 24 Stunden in einem Bus und einem platten Hintern auch super gut angekommen.
Nach einer kleinen Panne, Luisa (die Frau bei der ich wohne) ist an die falsche Bushaltestelle gefahren und hat, nachdem sie mich nicht fand, die Nummer angerufen, von der aus ich sie anrief. Dieses Handy gehoerte allerdings einem Taxifahrer, das ich mir ausgeliehen habe um sie anzurufen. Nachdem er netterweise quer durch die Stadt fuhr nur um mir zu sagen, dass meine Freundin an einer anderen Bushaltestelle steht, haben wir uns endlich doch gefunden.

Nun bin ich eingzogen und ich fuehle mich in dem Haus super wohl. Ich habe ein kleines Zimmer(naja es ist fast groesser als meins zu Hause) auf dem Dach, mit einem eigenen Bad und einer Dachterasse. Ich kann alles im Hause mit benutzen und mich frei bewegen. Aber das schoenste ist meine Vermieterin Luisa und ihr kleiner Sohn Facundo. Sie sind einfach super nett. Facundo hat mein Zimmer schon mit seinen Spielsachen belagert und quasselt mich voll - er ist vier. Er hat allerdings kein Verstaendnis fuer meine Luecken in Spanisch. Er lacht mich aus oder fragt mit grossen Augen ¿que? und laesst mich stehn.
Luisa ist auch super nett. Sie arbeitet hier in Guatemala in einer Menschenrechtsorganisation und kann mir echt viel erzaehlen. Ich habe sogar schon viel ueber ihren alten Chef gelesen. Er war der Verantwortliche fuer die kirchliche Wahrheitskomission nach dem Buergerkrieg und wurde 1989 nach der Veroeffentlichung der Ergebnisse dieser Komission, wahrscheinlich vom Militaer umgebracht. Luisa kann echt krasse Geschichten erzaehlen.
Aber fuer diejenigen von Euch, die jetzt schon wieder Panik bekommen. Ich wohne in einer bewachten Siedlung. Hier kommen nur die rein, die hier wohnen und an den Eingaengen sind Wachen.

Hier mal meine Adresse:
Luisa Nicolau
c/o Katharina Lahr
19 Avenida
19-18 Zona 6
01006 Ciudad de Guatemala
Guatemala

Hier mal die Nummer vom Luisa, wo ihr mich jederzeit erreichen koennt. Denkt bitte an die Zeitverschiebung, das Telefon steht naehmlich unten bei ihr. Sagt einfach: Podria hablar con Katharina? und sie wird mich holen.
+502 2288 1594

Ich werde mir auch die naechsten Tage wohl ein Handz kaufen, da dieses hier nur 15 Euro koste. Sobald ich dieses habe, schicke ich euch die Nunmmer.

Soweit, viele liebe Gruesse aud Guatemala,
Kathai

Sonntag, 10. Juni 2007

Erste Schritte

Wow, ich erstelle gerade meinen eigenen blog, das geht ja echt einfach.
Da es mich mal wieder ins Ausland zieht, dachte ich sowas wäre vielleicht ganz praktisch. Mal schaun´.
Bald gehts los ...